Gesamtwerk

255 Ambo Der Ambo steht im Altarraum und soll in der Regel feststehend sein und wesentlich fester und mächtiger wirken als ein Lesepult. Er soll künstlerisch mit dem Altar korrespondieren. Eine zurückhaltend gestaltete Unterablage auf Lektorseite ist sinnvoll. Für die Ablage des Evangeliars / Lektionars ist eine würdige Lösung zu finden, dies muss nicht unbedingt am Ambo sein. Am Ambo soll keine Leuchtvorrichtung sein. Ein Mikrophon ist so anzubringen, dass das Evangeliar / Lektionar ohne Hinderung auf den Ambo gelegt werden kann. Es sollte möglichst wenig sichtbar sein. Priestersitz und Sedilien für liturgische Dienste Der Priestersitz ist gestalterisch gegenüber den anderen Sitzen hervorgehoben. Eventuell ist eine kleine Seitenablage (z.B. für das Gotteslob) vorhanden. Der Priestersitz kann auch allein, d.h. ohne Assistenzstühle, stehen. Andere Sitze, z.B. für Ministranten, Lektoren, Kantoren und Kommunionhelfer, können (müssen aber nicht) neben dem Priestersitz sein und sollen schlichter als dieser ausgeführt werden. Es sollen ausreichend Sitze oder Bänke für viele Ministranten (z.B. an Hochfesten) eingeplant werden. Für die liturgischen Dienste ist die Möglichkeit des Kniens einzuplanen, allerdings nicht im Sinne einer zusätzlichen Kniebank. Weiterführende Texte: - aus: Leitlinien für den Bau und die Ausgestaltung von gottesdienstlichen Räumen: 4.2. Die gottesdienstlichen Versammlungen erfordern in der Regel den Dienst der Leitung. Die bedeutendste gottesdienstliche Versammlung, die Eucharistiefeier, wird von einem Bischof oder Priester geleitet. Deshalb ist der festgelegte Priestersitz (sedes cele- brantis / praesidentiae / praesidentialis) ein wichtiger Ort und ein Orientierungspunkt in jedem Gottesdienstraum. Andere gottesdienstliche Formen erfordern ebenfalls einen geeigneten Sitz für ihre Leitung. Bei der Planung des Ortes für den Vorsitz der gottesdienstlichen Versammlungen sind folgende Überlegungen bedenkenswert: - Der Priestersitz soll die Aufgabe und den Dienst der Leitung in schlichter Weise zum Ausdruck bringen. Er darf nicht den Eindruck eines Throns oder einer Kathedra erwecken. - Er ist so zu platzieren, dass die von ihm aus zu leitenden liturgischen Vollzüge (zum Beispiel Eröffnungs- und Schlussteil der Messe) optisch und akustisch angemessen erfolgen können. - Eine Buchablage (kein Lesepult) in der Nähe des Sitzes ist empfehlenswert. - Für Konzelebranten und Diakone sind Sitze vorzusehen.

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