Gesamtwerk

332 Stand 01.01.2024 6.4 Technische Übersicht über mögliche Temperiersysteme Steht bei einem Kirchengebäude die Erneuerung bzw. Nachrüstung einer Temperierungsanlage an, so kann auf die folgenden Systeme zurückgegriffen werden. Die Auswahl muss anhand von gebäudespezifischen Anforderungen erfolgen und stets eng mit den zuständigen Diözesanarchitekten_innen und des zuständigen Planungsbüros abgestimmt werden. Eine Übersicht über die möglichen Temperiersysteme erfolgt in den nachfolgenden Kapiteln. Als Grundsatz gilt hier zu beachten: So viel Technik wie nötig, so wenig möglich! Unabhängig vom Wunsch nach Behaglichkeit im Kirchenraum können technische Anlagen zur Temperierung und Raumluftsteuerung aus konservatorischen Gesichtspunkten erforderlich sein. Diese Fälle lassen sich durch Expertisen und Messungen ermitteln und sind mit der Abteilung Planen und Bauen im Einzelfall abzustimmen. Unterbankstrahler Durch den Einsatz von Bankheizungen soll eine ausreichende thermische Behaglichkeit für den Kirchenbesucher erzeugt werden. Gleichzeitig versucht man dadurch die Auswirkungen auf das allgemeine Raumklima so gering wie möglich zu halten. Die Bänke können in separat geregelte Abschnitte eingeteilt werden, um somit eine Anpassungen an das Nutzerverhalten zu erhalten. Diese Vorgehensweise kann in manchen Fällen zur Ausprägung von unerwünschten Luftströmungen kommen (Umluftwalze). Aus bauphysikalischen Gesichtspunkten ist somit eine gleichmäßige, regelbare Temperierung der Unterbankheizungen anzustreben. Niedertemperaturstrahlungselemente (bevorzugt): Einzelne Strahlungselemente, wie beispielsweise Warmwasserleitungen oder elektrische Heizelemente, werden an den Bänken angebracht. Vorteile: - bei wassergeführten Systemen unabhängig vom Energieträger - geringe Luftbewegungen Nachteile: - begrenzte Behaglichkeit im Oberkörperbereich der Kirchennutzer - trägeres System

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