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Stand 01.01.2019

3.2 Wände außen / innen

Natur- und Ziegelstein

Bei Maßnahmen an Natur- oder Ziegelmauerwerk ist eine Voruntersuchung zwingend

erforderlich. Dabei werden auch Fugenausführung und Oberflächenbearbeitung

festgelegt. Statisch relevante Risse müssen nach statischen Erfordernissen kraft-

schlüssig geschlossen werden (z.B. durch Vernadeln, Verpressen, Ausmauern). Eine

Hydrophobierung von Sichtziegelmauerwerk ist ausgeschlossen.

Putze außen / innen

Mörtel werden entsprechend den „Anerkannten Regeln der Baukunst“ und der DIN 18550

„Putz und Putzsysteme“ hergestellt. Allerdings wird die Einhaltung der WTA-Richtlinie

ausdrücklich nicht gefordert. Großflächiger Neuputz an Fassaden wird nach unabhän-

giger wissenschaftlicher Untersuchung auf den Putzgrund abgestimmt und sollte der

Mörtelgruppe II unter Verwendung von Sumpfkalk entsprechen. Die Putzfestigkeit muss

vom Putzgrund her nach außen abnehmen. Daher sind Leichtmörtel als Zwischenlage

ausgeschlossen.

Putze außen:

Im Außenbereich wird Kalkzement-/Kalktrassmörtel verwendet. Handgemischte Mörtel

sind Fertigprodukten vorzuziehen. Großflächige Putzarmierungen sind ausgeschlossen.

Putze innen:

Putze in Innenräumen bestehen aus Baustellenmörtel, d.h. sie werden aus Kalkmörtel

bzw. „verlängertem“ Kalkmörtel (P I nach DIN 18550, Teil 2) hergestellt und enthalten ggf.

hydraulische Zusätze. Als Standard gilt folgende Rezeptur :

Spritzbewurf:

1 Raumteil Zement / Trass

3 Raumteile gemischtkörniger Sand 0-7 mm

1. Lage Unterputz:

2 Raumteile Kalk

1 Raumteil Zement / Trass

9-11 Raumteile gemischtkörniger Sand 0-5 mm

2. Lage Oberputz:

2,5 Raumteile Kalk

0,5 Raumteile Zement / Trass

9-11 Raumteile Sand 0-3 mm