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Vorgaben und Standards bei
Neubauten
4.1 Grundsätzliche Anforderungen
Werthaltiges Bauen:
Werthaltiges Bauen bedeutet eine langfristige Werterhaltung des Gebäudes, durch
eine klare, durchdachte Gebäudekonzeption. Kompakte Bauweise, vernünftige
Dimensionierung, Variabilität und Wandlungsfähigkeit bei veränderten Anforderungen,
Barrierefreiheit, Verwendung von althergebrachten, natürlichen Materialien sind dafür
Vorraussetzung. Außerdem ist auf eine sinnvolle Orientierung und Zonierung der
Raumnutzungen zu achten.
Kompakte Bauweise:
Basis jeder wirtschaftlichen Planung ist eine kompakte Bauweise. Ein kompaktes,
optimiertes Gebäude zeichnet sich durch ein möglichst günstiges Verhältnis von
Oberfläche zu Volumen aus. Lufträume sind auf besonders repräsentative und publi-
kumsintensive Bereiche zu beschränken. Auf eine Unterkellerung sollte möglichst
verzichtet werden.
Energieeffiziente Bauweise:
Eine intelligente Gebäudekonzeption ist wartungsintensiver Gebäudetechnik vorzuziehen.
Im Neubau können die Potenziale des energieeffizienten Bauens maximal ausgeschöpft
werden. Dies betrifft sowohl die optimale Ausbildung der Gebäudehülle, in Verbindung mit
dem durchdachten Einsatz einer energieeffizienten Anlagentechnik.
Der Einsatz energieeffizienter Geräte und regenerativer Energien sowie die Verwendung
von gesundheits- und umweltverträglichen Baustoffen sind Qualitätsstandards für
nachhaltiges Bauen und entsprechen mittlerweile den gesetzlichen Mindestanforde-
rungen bei Neubauten.
Belichtung und Belüftung:
Die Gebäude sind so zu planen, dass alle Räume möglichst natürlich belichtet und
belüftet werden können.