Kapitel F

334 Stand 01.01.2024 Infrarotbeheizung Infrarotstrahlungsheizungen (IR) übertragen die Wärme per Strahlungsenergie direkt auf den Empfänger, ohne die dazwischen liegende Luft zu erwärmen. Dabei kommt elektromagnetische Strahlung in einem schmalen Wellenlängenband von 3 bis 50 μm zum Einsatz. Die Strahlungsintensität steigt mit der Temperatur des Strahlers rasch an. Übliche Energiequellen sind Strom und Gas für Hochtemperaturstrahler und Warmwasser oder Strom für Niedertemperaturstrahler. IR-Strahlungsheizungen erzeugen auch schon bei niedrigen Lufttemperaturen ein angenehmes Raumklima und können schnell an die geforderten Bedingungen angepasst werden. Jedoch ist durch die konzentrierte Wärmeabgabe eine örtliche Überhitzung möglich, wodurch bei unsachgemäßer Handhabung eine erhebliche Brandgefahr besteht. Außerdem werden diese Systeme meist als Ersatzheizung im Altarbereich oder im Chorgestühl eingesetzt, was das ästhetische Erscheinungsbild dieser Bereiche teilweise stark beeinträchtigt. Die Installation von gas- oder warmwasserbetriebenen Systemen ist sehr aufwendig, so dass meistens elektrische System zum Einsatz kommen. Nicht zuletzt wegen dem Energieträger Strom sind diese Systeme nur in Ausnahmefällen zur Kirchentemperierung zu empfehlen. Vorteile: - höheres Temperaturempfinden - schnelle Wirkung Nachteile: - Gas-/Strominstallation erforderlich - hoher Energiebezug bei großen Leistungen - Erhöhung der Brandgefahr - evtl. hohe Abluft für Verbrennungsabgase erforderlich - schlechte Eingliederung in Kirchenoptik

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