Kapitel F

304 Stand 01.01.2024 Biomasse- / Pelletkessel Insbesondere für große Heizungsanlagen empfiehlt sich der Einsatz von Holzhackschnitzel oder Pellets als Energieträger. Die Anlagen sind technisch ausgereift und weisen einen hohen Heizkomfort auf. Biomassekessel werden in jedem Leistungsbereich von der Kleinanlage mit wenigen kW bis hin zum Megawatt-Bereich angeboten. Sie verfügen über automatische Zündvorrichtungen und geregelten Abbrand. Zur Sicherstellung der Wärmeabfuhr sollte ein Pufferspeicher in Abhängigkeit zur thermischen Leistung installiert werden. Neben dem Heizraum ist ein Brennstofflagerraum mit automatischer Austragung oder, für kleine Anlagen, auch ein Brennstofflager im Heizraum zu planen. Der Lagerraum sollte für eine Heizperiode entsprechend bemessen werden. Eine Anlieferung per Lkw sollte problemlos möglich sein. Bei Kirchenstiftungen in Stadtgebieten oder engeren baulichen Gegebenheiten ist dies vor der Planung zu prüfen und zu berücksichtigen. Nah- und Fernwärmeanbindung Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Wärmeversorgung befindet sich der Wärmeerzeuger eines Nahwärmenetzes nicht in den einzelnen Wohngebäuden, sondern an einem zentralen Ort, in einer sogenannten Heizzentrale. Die Entfernung zwischen Erzeuger und Verbraucher sind bei der Nahwärme (im Vergleich zur Fernwärme) relativ kurz; die Wärmeverluste im Rohrleitungsnetz gering. Dadurch kann die wärmeerzeugende Anlage auch mit niedrigen Systemtemperaturen betrieben werden. Das warme oder heiße Wasser wird durch ein System aus Kunststoff ummantelten Stahlrohren zum Hausanschluss gebracht. Dort landet es in der so genannten Übergabestation. Ein Wärmeüberträger gibt hier die Wärme an das Heizsystem im angeschlossenen Gebäude weiter. Die gemeinsame Nutzung einer Versorgungsanlage kann den Ausstoß an CO2-Emissionen drastisch verringern. Wie gut die Ökobilanz wirklich ist, hängt aber davon ab, mit welcher Energiequelle das zuliefernde Heiz(-kraft) werk arbeitet.

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