Gesamtwerk

178 Stand 01.01.2024 3.2 Wände außen / innen Natur- und Ziegelstein Bei Maßnahmen an Natur- oder Ziegelmauerwerk ist eine Voruntersuchung zwingend erforderlich. Dabei werden auch Fugenausführung und Oberflächenbearbeitung festgelegt. Statisch relevante Risse müssen nach statischen Erfordernissen kraftschlüssig geschlossen werden (z.B. durch Vernadeln, Verpressen, Ausmauern). Eine Hydrophobierung von Sichtziegelmauerwerk ist ausgeschlossen. Putze außen / innen Mörtel werden entsprechend den „Anerkannten Regeln der Baukunst“ und der DIN 18550 „Putz und Putzsysteme“ hergestellt. Allerdings wird die Einhaltung der WTA-Richtlinie ausdrücklich nicht gefordert. Großflächiger Neuputz an Fassaden wird nach unabhängiger wissenschaftlicher Untersuchung auf den Putzgrund abgestimmt und sollte der Mörtelgruppe II unter Verwendung von Sumpfkalk entsprechen. Die Putzfestigkeit muss vom Putzgrund her nach außen abnehmen. Daher sind Leichtmörtel als Zwischenlage ausgeschlossen. Putze außen: Im Außenbereich wird Kalkzement-/Kalktrassmörtel verwendet. Handgemischte Mörtel sind Fertigprodukten vorzuziehen. Großflächige Putzarmierungen sind ausgeschlossen. Putze innen: Putze in Innenräumen bestehen aus Baustellenmörtel, d.h. sie werden aus Kalkmörtel bzw. „verlängertem“ Kalkmörtel (P I nach DIN 18550, Teil 2) hergestellt und enthalten ggf. hydraulische Zusätze. Als Standard gilt folgende Rezeptur : Spritzbewurf: 1 Raumteil Zement / Trass 3 Raumteile gemischtkörniger Sand 0-7 mm 1. Lage Unterputz: 2 Raumteile Kalk 1 Raumteil Zement / Trass 9-11 Raumteile gemischtkörniger Sand 0-5 mm 2. Lage Oberputz: 2,5 Raumteile Kalk 0,5 Raumteile Zement / Trass 9-11 Raumteile Sand 0-3 mm

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