Gesamtwerk

328 Stand 01.01.2024 Allgemeiner Hinweis: Aufgrund der aktuellen energiepolitischen Entwicklungen und des Bautenschutzes stellt die Grundtemperierung nicht den anzustrebenden Standard von Kirchentemperierung dar. In den meisten Fällen ist es für die Bausubstanz der Kirchengebäude besser auf eine Temperierung komplett zu verzichten. Konservatorische Aspekte sind im Vorfeld mit der Abteilung Planung und Bauen und der Abteilung Kunst- und Denkmalpflege abzustimmen. Grundtemperierung: Der Kirchenraum kann unter entsprechenden Voraussetzungen und Erfordernissen (in Abstimmung mit dem Baureferat) außerhalb der Nutzung auf eine gewisse konstante Grundtemperatur gehalten werden, welche für jede Kirche einzeln bestimmt werden muss. Als Obergrenze ist eine Grundtemperatur von max. 5°C festgelegt. Dadurch erhöht sich die Oberflächentemperatur an der Innenseite der Außenwand. Eine Senkung der Kondensationsgefahr sowie eine Erhöhung des Wohlbefindens der Kirchenbesucher ist die Folge. Temperatur anheben/absenken: Die Veränderung der Raumtemperatur sollte grundsätzlich möglichst langsam erfolgen und eine Temperaturdifferenz von 1 bis 1,5°C pro Stunde nicht überschreiten. Dies kann über eine langsame und kontinuierliche Wärmeabgabe durch das Temperiersystem bei reduzierter Leistung erfolgen. Temperierung während der Nutzungszeiten: Während der Benutzung kann eine Temperatur von max. 10°C in den Kirchengebäuden eingestellt werden. Innerhalb der Temperaturdifferenz von rund fünf Grad zwischen Grundtemperatur und Nutzungstemperatur ändert sich die Luftfeuchtigkeit nur innerhalb der kirchenspezifischen Schwankungsbreite. Eine Absenkung der mittleren Temperatur um 1°C bringt bei Kirchen ein Energieeinsparpotential von bis zu 10 % mit sich. 14 12 10 8 6 4 2 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Uhrzeit Temperatur in °C Temperatur anheben Temperierung max. +5°C Temperatur absenken

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