Gesamtwerk

55 3.2 Abwägungsprozess zum Umgang mit Bestandsgebäuden Bei der Frage nach dem Umgang mit Bestandsgebäuden sind bei der Bewertung verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. In der Analyse und Abwägung dieser Aspekte ist für jedes einzelne Gebäude zu prüfen, inwieweit ein Erhalt möglich und sinnvoll ist. Allgemeine Bewertungsfaktoren Gebäudenutzung: Bewertung der vorhandenen oder geplanten Gebäudenutzung unter Berücksichtigung der vorhandenen Gebäudestruktur innerhalb der Pfarrei bzw. Pfarreiengemeinschaft. Vorhandene Flächen und Flächenbedarf: Gegenüberstellung von Bestandsflächen und Flächen nach Diözesanem Raumprogramm Bausubstanz: Betrachtung des Zustands der vorhandenen Bausubstanz, insbesondere in den konstruktiven Teilen Fundamente, Wände, Dachkonstruktion und Deckung Haustechnik: Betrachtung der vorhandenen gebäudetechnischen Anlagen wie Wasser- und Abwasseranlagen, Heizungsanlage und Installation, Elektroinstallation Energieeffizienz: Bewertung des energetischen Standards im Bestand Bauordnungsrechtliche Belange: Bewertung der bauordnungsrechtlichen Bedingungen im Bestand (z.B. Brandschutz, Barrierefreiheit) Zusätzliche Bewertungsfaktoren im Einzelfall Denkmalpflegerische Aspekte: Denkmalgeschützte Gebäude genießen einen besonderen Schutz. Sie sind grundsätzlich zu erhalten. Städtebauliche Aspekte: Gebäude, die aufgrund ihrer Größe und Position im städtebaulichen Gefüge eine herausgehobene Funktion übernehmen (prägend für das Ortsbild) und Gebäude, die als Identifikationspunkt im städtebaulichen Kontext wahrgenommen werden, sind entsprechend zu würdigen.

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