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Stand 01.01.2019

Nutzerverhalten in den Gebäuden:

Ist ein Gebäude erst einmal errichtet und sind die gebäudetechnischen Anlagen installiert,

hat vor allem das Nutzerverhalten erfahrungsgemäß erheblichen Einfluss auf den

Energieverbrauch eines Gebäudes. Wird z.B. in einem Gruppenraum vergessen die

Heizung auszuschalten gehen auf diese Art und Weise erhebliche Mengen an Energie

verloren. Pro Grad Celsius zusätzlicher Raumwärme verbraucht die Heizung rund 6 %

mehr Energie. Noch erheblicher wirkt sich das Nutzerverhalten auf den Stromverbrauch

aus: Durch eine Sensibilisierung der Nutzer in den Bereichen Beleuchtung und elektri-

scher Geräte sind Einsparungen bis zu 15 % möglich.

Um solchen Energiesenken auf die Spur zu kommen sind genaue Angaben zu den

Nutzungszeiten einzelner Räume sowie zu Heizungs- bzw. Lüftungsgewohnheiten

der Nutzer notwendig. Die Erfassung dieser Daten ist mit einem hohen Zeitaufwand

verbunden. Raumnutzungspläne sind auszuwerten, einzelne Nutzer müssen befragt und

deren Heiz- und Lüftungsverhalten dokumentiert werden. Der Nutzen aus diesen Informa-

tionen ist jedoch als sehr hoch einzustufen.

Bedarfsgerechtigkeit des Gebäudes

Anhand der aktuellen diözesanen Raumprogramme lassen sich die bedarfsgerechten

Flächen in Bezug auf die Größe der Pfarrei nach Anzahl der Katholiken mit Hauptwohn-

sitz bestimmen. Gebäude, die diese vorgegebenen Flächen über- oder unterschreiten,

sind nicht bedarfsgerecht und müssen, im Rahmen der Möglichkeiten, dem Bedarf

angepasst werden.

Der Gebrauch von verbindlich vorgegebenen Raumprogrammen sichert ein einheitliches,

vergleichbares und auf die gesamte Diözese angewendetes Maß der Nutzung für einen

bestimmten Gebäudetyp.

Die einzelnen Raumprogramme der Diözese sind aus dem Kapitel C 3 der Bischöflichen

Baurichtlinien zu entnehmen.