Kapitel F

321 Vor diesem Hintergrund gilt Es ist nicht sinnvoll Kirchenräume zu beheizen (im Sinne von Wohn- bzw. Aufenthaltsräumen). Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Kirchen einen überdurchschnittlich hohen Energieverbrauch aufweist. Allenfalls kann eine Temperierung in Betracht gezogen werden, um eine Erhöhung der Grundtemperatur, aufgrund von Erhaltungszwecken oder wegen der Behaglichkeit der Gottesdienstbesucher zu erreichen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass durchgehend max. 5°C und kurzzeitig max. 10°C Raumtemperatur sowie ein maximaler Temperaturanstieg von 1 bis 1,5 °C pro Stunde nicht überschritten werden. Grundsätzlich sollte vor allem auch der Verzicht auf eine Termperierung von Nebenkirchen, Filialkirchen, Benefizien, Exposituren und Kapellen genauestens geprüft werden. Eine möglichst geringe Grundtemperierung entspricht zudem den Anforderungen des Klimaschutzes und der Senkung von Energiekosten in den einzelnen Kirchenstiftungen. Auch hier kommt der Grundsatz „Die beste Energie ist die, welche nicht verbraucht wird“ voll zum Tragen. Der Bestand in der Diözese umfasst ca. 2.000 Kirchengebäude. Die Bandbreite der unterschiedlichen Baustile und Bauformen ist dabei natürlich sehr groß. Angefangen beim gotischen Dom St. Peter in Regensburg bis hin zur modernen Pfarrkirche St. Franziskus in Burgweinting, ist jegliche Kirchenform im Gebäudebestand der einzelnen Kirchenstiftungen zu finden. Ist man sich dieser Tatsache bewusst, so ist es nicht verwunderlich, dass es keine goldene Regel zur Temperierung von Kirchen gibt. Die nachfolgenden Abschnitte sollen den Rahmen der möglichen Maßnahmen und deren Einflüsse auf das Klima in einer Kirche darstellen. Vor einer Umsetzung sind jedoch die Gegebenheiten vor Ort genauestens zu bewerten. In enger Absprache mit den zuständigen Diözesanarchitekten/in der Abteilung Planen und Bauen können speziell angepasste Maßnahmenpakete entwickelt werden.

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