Kapitel F

326 Stand 01.01.2024 Das richtige Lüftungsverhalten kann durch den Einsatz von elektronischen Helfern begünstigt und sogar ersetzt werden. Hierfür kommen in der Praxis drei unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Variante 1: Feuchte- / Lüftungsampel Feuchte- und Temperatursensoren werden sowohl in der Kirche als auch im Außenbereich angebracht. Sie erfassen kontinuierlich die klimatischen Gegebenheiten und übermitteln die Messwerte zu einer Kontrolleinheit. Diese zeigt dem Nutzer über ein Ampelsystem an, ob ein Lüften empfehlenswert ist. Rot: Lüften ist nicht empfohlen Orange: das Raumklima ist optimal, kein Lüftungsbedarf Grün: Lüften wird empfohlen Variante 2: Sensorgesteuerte Raumlüftung Auch hier werden Feuchte- und Temperatursensoren sowohl in der Kirche als auch im Außenbereich angebracht. Die erfassten Messwerte werden an eine zentrale Steuerung übergeben, welche zur Erfassung und zur Auswertung der Daten dient. Auch ist es dadurch möglich, elektrische Antriebe wie beispielsweise Ventilatoren und elektrische Fensteröffner anzusteuern. Ohne aktiven Eingriff des Nutzers ist somit eine selbstständige Regelung des Raumklimas und ein optimales Lüftungsverhalten möglich. Variante 3: Intelligente Gebäudesteuerung Über mehrere zusätzliche Module ist die Variante 2 zusätzlich ausbaubar. Eine ganzheitliche Steuerung der voneinander abhängigen Gebäudefunktionen wie zum Beispiel Belüftungssteuerung, Temperierungssteuerung und Beleuchtungssteuerung ist dadurch möglich. Die Eingriffe des Benutzers und somit auch die Fehler im Benutzerverhalten können somit auf ein Minimum reduziert werden. In meiner Kirche treten schwarze Verfärbungen an den Wänden auf. Woran liegt das? Bei einer zu hohen Feuchte besteht die Gefahr, dass der in Luft enthaltene Wasserdampf an kalten Oberflächen auskondensiert. Dieser Effekt führt vor allem zur Schwärzung von Wandflächen und zur Zerstörung historischer Glasmalereien und Verglasungen.

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