Gesamtwerk

189 Deckenkonstruktionen Deckenkonstruktionen allgemein: Vorhandene Holzdeckenbalken und Bohlendecken werden soweit möglich erhalten. Im Sinne eines substanzschonenden Umgangs soll darauf geachtet werden, die vorhandenen Fehlböden (inklusive ihrer Schüttung, bzw. Lehmpackung und Dielung) in situ zu erhalten. Ertüchtigungen und Ergänzungen werden nach statischer Erfordernis ausgeführt, in der Regel querschnittsgleich und in Nadelholz. Emporen: Die Einbindung der Deckenbalken ins Mauerwerk wird im Rahmen einer Innenrenovierung von dem Tragwerksplaner auf ihre Tragfähigkeit überprüft. Ebenso muss die Tragfähigkeit der gesamten Emporenkonstruktion bei einem Orgelneubau sichergestellt werden. Turmebenen: Zwischenböden müssen in allen Teilbereichen sicher zu begehen sein. Die Dielenbeläge werden an den Balkenlagen durch Schrauben (nicht Nageln) befestigt. Neue Zwischenböden werden aus stumpf gestoßenen Dielen mit 30 - 35 mm Dicke hergestellt (in Glockenstuben 50 mm). Beim Einbau der Böden ist darauf zu achten, dass die Dielen mindestens einen Wandabstand von 5 cm haben. Die entstehende Fuge bleibt offen, wodurch eine Luftzirkulation entlang der Turmaußenwände ermöglicht (Thermik) und das Mauerwerk trocken gehalten wird. Deckenbekleidungen Vorhandene historische Deckenbekleidungen sollen erhalten werden. Bei Bedarf erfolgt eine fachgerechte Sicherung oder eine materialgleiche Ergänzung.

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