Gesamtwerk

219 Wärmeerzeugungsanlagen Die Art der Wärmeerzeugung steht zunächst im Zusammenhang mit dem gewählten System der Wärmeverteilung des Kirchenraums. Darüber hinaus kann sie unter finanziellen und ökologischen Gesichtspunkten betrachtet werden wie bei jeder anderen Heizungsanlage auch. Allerdings unterscheiden die besonderen Nutzungsbedingungen die Temperierung einer Kirche von einer Innenraumbeheizung von Gebäuden des ständigen Aufenthalts. Regenerative Energieträger, die grundsätzlich aus ökologischen Gründen sinnvoll sind, können zur Verwendung in temporär genutzten Kirchenräumen weniger sinnvoll sein. Im Einzelfall bedarf es einer genauen Betrachtung und Untersuchung. Die Verfügbarkeit von Energieträgern wie beispielsweise Gas muss geprüft werden. Häufig besteht die Möglichkeit, an die Wärmeerzeugung von benachbarten Gebäuden anzuschließen. Auch die Nutzung von Nah- oder Fernwärmenetzen kann eine wirtschaftliche und sinnvolle Alternative zur eigenen Wärmeerzeugung sein. Entsprechende Wärmeübergabeverträge werden mit der Abteilung Vermietung und Verpachtung abgestimmt. Planungsgrundlage ist die energetische Gesamtbetrachtung des Bauwerks (siehe Leitfaden energetische Maßnahmen). Wärmeverteilernetze Wassergespeiste Heizleitungen werden aus Metallrohren oder Metall-KunststoffVerbundrohren hergestellt. Reine Kunststoffrohre sind ausgeschlossen. Neue Leitungsnetze werden gespült und auf Dichtigkeit geprüft. Das Prüfergebnis wird protokolliert. Als Pumpen werden ausschließlich elektronisch leistungsgeregelte Anlagen eingesetzt. Die Heizungssteuerung erfolgt über Außentemperaturfühler. Warmwassererzeugungsanlagen Nicht bewohnte Gebäude: Für nicht dauerhaft bewohnte Gebäude oder Gebäude mit geringem Warmwasserbedarf (z.B. Kirchen, Pfarr- und Jugendheime, Kindergärten) kann auf eine zentrale Warmwasserbereitung verzichtet werden. Das benötigte Warmwasser kann direkt an der Zapfstelle durch Untertischdurchlauferhitzer oder Kleinboiler bereitgestellt werden. Wohngebäude: Wohngebäude sollen während der Heizperiode über die zentrale Heizanlage mit Warmwasser versorgt werden. Die heizfreie Zeit soll, soweit möglich, mit regenerativer Warmwasserbereitung überbrückt werden.

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