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Stand 01.01.2019

Lehmschlag

Lehmschlag dient der Fundamentabdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit bei

Instandsetzungen von historischen Bauten. Der Einsatz wird situationsabhängig geprüft.

Nachfolgende Hinweise zur Ausführung sind als allgemeine Vorgaben zu verstehen und

auf die jeweils vorgefundenen Gegebenheiten abzustimmen:

Abschnittweise Herstellung des Arbeitsraums bis zur Fundamentsohle unter Berücksich-

tigung der Grundbruchsicherheit nach DIN 4123 „Ausschachtungen, Gründungen und

Unterfangungen im Bereich bestehender Gebäude“:

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Die Fundamente werden ggf. instand gesetzt.

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Die Fugen werden von allen Verunreinigungen und losen Teilen durch Abkehren

gesäubert und anschließend mit Kalk-Trass-Mörtel MG IIa verbandelt.

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Schadhafte Fundamentteile werden mit gleichartigen Materialien ergänzt.

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Auf die Verwendung von Noppenbahnen ist ausnahmslos zu verzichten.

Arbeiten mit temporärer Schalung:

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Nach Herstellung des Arbeitsraums wird eine temporäre Schalung (z.B. Schalbrett,

Metallblechstreifen) im Abstand von mindestens 20 cm eingebracht.

Einbau der Lehmpackung:

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Der Zwischenraum wird lagenweise mit trockenem, gemahlenem Lehm in Schicht-

dicken von bis zu 20 cm verfüllt.

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Der verbleibende Arbeitsraum wird mit geeignetem Aushubmaterial parallel zum Einbau

der Lehmpackung verfüllt.

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Die einzelnen Lagen (Lehm und Aushubmaterial) werden maschinell verdichtet.

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Erschütterungen für das Gebäude sollen dabei so gering wie möglich gehalten werden

(kleiner Stampfer, Frosch).

Abdeckung der Lehmpackung:

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Die letzte Schicht endet ca. 5 - 10 cm unter Oberkante Fertiggelände und erhält ein

deutliches Gefälle vom Gebäude weg.

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Zum Schutz vor Erosion wird die Lehmpackung mit Humus und Rasenansaat oder

Gehwegplatten abgedeckt.