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Stand 01.01.2019

Bei der Auswahl der Dämmvariante ist auf die zukünftige Nutzung des Dachraumes

zu achten. Soll er weitgehend ungenutzt bleiben, so ist eine Aufdeckendämmung die

einfachste und kostengünstigste Möglichkeit. Verwendung finden meist Dämmplatten,

-matten oder Schüttungen. Sofern der Dachraum noch betretbar und als Abstellraum

nutzbar sein soll, muss für eine Aufdeckendämmung ein entsprechend trittfestes

(druckfestes) Material verwendet und ggf. durch eine entsprechende Konstruktion (mit

Holzwerkstoffplatten o.ä.) abgedeckt werden.

Zu beachten ist in diesem Fall, dass sich die Raumhöhe verändert. Türen im und Stufen

zum Dachgeschoss müssen dann entsprechend angepasst werden.

Austausch von Fenstern und Türen

Zur Ermittlung der energetischen Qualität eines Fensters müssen zum einen die

bauphysikalischen Eigenschaften sowie die mechanischen Eigenschaften des Bauteils

betrachtet werden. Die bauphysikalische Betrachtung erfolgt über den U-Wert, die

mechanischen Eigenschaften beziehen sich auf die Dichtheit des Fensters. Bei nicht

richtig schließenden Fenstern entstehen unerwünschte Einströmungen von Außenluft.

Dies führt, vor allem bei unter dem Fenster angeordneten Heizkörperthermostaten, zu

unnötigen Wärmeverlusten. Heizenergieverluste durch undichte Fenster lassen sich

nicht detailliert ermitteln. Eine Reparatur und Beseitigung der Mängel ist zunächst

anzustreben.

Mitunter ist es ausreichend, Mängel an der Verglasung und/oder Undichtigkeiten zu

beseitigen. Aus denkmalpflegerischer Sicht wird ein solcher Ansatz bevorzugt, da vor

allem das äußere aber auch das innere Erscheinungsbild der Gebäude so gut wie gar

nicht beeinträchtigt wird. Gut erhaltene Fenster, welche lediglich einen zu geringem

Wärmedurchlasswiderstand gewährleisten, können durch eine zweite Fensterebene

als Kastenfenster aufgewertet werden. Die neue Fensterebene wird als moderne Zwei-

scheibenverglasung realisiert, so dass die Vorgaben des Wärmeschutzes erfüllt werden.

Der entstehende Zwischenraum stellt einen gewissen Puffer dar. Voraussetzung für eine

solche Lösung ist, dass die innere Fensteröffnung genügend Raum bietet, damit das

bestehende Fenster durch die neue Fensterebene hindurch geöffnet werden kann.

Sofern die Fassade ohnehin neugestaltet und mit einer außenliegenden Wärmedämmung

versehen wird oder der Zustand der Bestandsfenster sehr schlecht ist, bietet sich

natürlich der Einbau neuer Fenster als Ersatz des Bestandes an. Der u

w

-Wert der Fenster

sollte sich dabei am U-Wert der Außenwände orientieren. Ist der u

w

-Wert des Fensters

besser als der benachbarten Wandbereiche, kann bei hoher Raumluftfeuchte nahezu

unbemerkt Kondensat auf den Wandoberflächen entstehen, ohne dass gleichzeitig die

Fenster anlaufen.