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Stand 01.01.2019

Mischbetrieb:

Wie der Begriff des Mischbetriebes bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei

um eine Kombination aus kontinuierlicher Temperierung und konventioneller Tempe-

rierung, wobei das Gebäude ständig auf einer niedrigen Temperatur gehalten und nur

während der Nutzung auf Behaglichkeitstemperatur gebracht wird.

5.4 Technische Übersicht über mögliche Temperiersysteme

Ein typisches System zur Temperierung von Kirchen gibt es nicht, jedes Temperiersystem

hat seine Vorzüge und Qualitäten. In der Regel gilt es mit der vorhandenen Technik

auszukommen. Der Wechsel des Temperiersystems ist mit erheblichen Eingriffen in

die Bausubstanz verbunden. Aus diesem Grund sollte vor einem Austausch bzw. der

Erneuerung der bestmögliche Einflussfaktor zur Temperierung gesucht werden.

Wie sieht eine gute Regelung der Temperierungsanlage aus?

In vielen Kirchen wird die Regelung weitgehend vernachlässigt, so dass in diesem

Bereich noch ein großes Ausbau- und Einsparpotential vorliegt. Grundsätzlich sollte

die Regelung mit Hilfe von Feuchtefühlern erfolgen, die an allen kritischen Stellen wie

beispielsweise der Orgel und den Kunstgegenständen die Einhaltung der zulässigen

Raumluftfeuchte kontrollieren. Auf Basis dieser Messungen kann die Regelung die vom

Nutzer gewünschte Temperatur erlauben oder ablehnen. Die Installation einer solchen

Regelung ist zwar mit einigen Kosten verbunden, jedoch können somit die Einsparpoten-

tiale erhöht und der Raum möglichst schonend temperiert werden.

Steht bei einem Kirchengebäude die Erneuerung bzw. Nachrüstung einer Temperierungs-

anlage an, so kann auf die folgenden Systeme zurückgegriffen werden. Die Auswahl

muss anhand von gebäudespezifischen Anforderungen erfolgen und stets eng mit den

zuständigen Stellen des Bischöflichen Baureferats und des zuständigen Planungsbüros

abgestimmt werden. Eine Übersicht über die möglichen Temperiersysteme erfolgt in den

nachfolgenden Kapiteln.