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Warmluftheizung

Bei der Warmluftheizung wird Luft erwärmt und an möglichst vielen Stellen in den Raum

eingeblasen.

Warmluftsysteme sind für die Beheizung großer Räume geeignet und können sowohl

zentral als auch dezentral ausgeführt werden. Die Systeme müssen gut ausgelegt sein,

um die Luftbewegungen im Gebäude so gering wie möglich zu halten und eine gleich-

mäßige Temperaturverteilung im gesamten Raum zu gewährleisten. Bodenauslässe

dürfen nicht in Bereichen angeordnet werden, die häufig begangen werden. So kann

verhindert werden, dass Staub und Schmutz von Schuhen mit der Luft zirkulieren.

Besonders häufig sind Warmluftsysteme in Bestandskirchen zu finden. Bei neuen

Kirchengebäuden werden diese aufgrund des im Vergleich zu anderen Heizsystemen

relativ hohen Energieverbrauchs nur noch sehr selten verwendet. Zwar ist grundsätzlich

ein schnelles Aufheizen des Kirchenraumes möglich, jedoch muss die gesamte Innenluft

erwärmt werden. Die warme Luft steigt nach oben, so dass ein größerer Energieaufwand

nötig ist, um auch die unteren Bereiche im Kirchenraum aufzuwärmen. Zudem bleiben die

Raumoberflächen zunächst kalt, so dass eine höhere Temperatur der Raumluft erforder-

lich ist, zur Erreichung eines vergleichbaren Temperaturempfindens wie bei Systemen,

die auch mit Wärmestrahlung arbeiten. Aufgrund der zahlreichen Nachteile und vor allem

wegen des hohen Energieverbrauchs sollte grundsätzlich versucht werden, Warmluft-

systeme in Bestands- und in Neubaukirchen zu vermeiden.

Vorteile:

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schnelle Regelbarkeit

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Energieträger unabhängig

Nachteile:

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Veränderung der Raumklimabedingungen (Bau- und Denkmalschutzexperten

erforderlich)

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ständige Luftfilterkontrollen erforderlich