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Stand 01.01.2019

3.1 Phase 1: Grundlagenermittlung - die Energie- und CO

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-Bilanz im Ist-Zustand

Die Erfassung des Ist-Zustandes und dessen kontinuierliche Fortschreibung sind die

wichtigsten Schritte und zugleich die wissenschaftliche Basis zur Entwicklung eines

Maßnahmenkataloges in den untersuchten Liegenschaften der jeweiligen Kirchenstiftung.

Als Datengrundlage dienen die Ergebnisse des elektronischen Erfassungsprogrammes,

welche zusätzlich durch die folgenden Arbeitsschritte verifiziert und ergänzt werden:

Basisdatenbewertung

Die Datenbasis wird im Rahmen des bestehenden elektronischen Erfassungspro-

grammes bereits zur Verfügung gestellt. Zusätzlich erfolgt eine detaillierte Datenauf-

nahme der aktuellen Verbrauchsdaten des Endenergieeinsatzes (Wärme, Strom) der

letzten drei Kalenderjahre. Ferner werden die technischen Daten der Wärmeerzeuger

im Rahmen einer Vorortbegehung aufgenommen und dokumentiert. Zusätzlich werden

gebäudespezifische Daten erfasst und verwertet. Insbesondere liegt der Fokus hierbei

auf der Bilddokumentation von Schwachstellen und des Gebäudezustandes (Fassaden,

Fenster, Dach, Heizung mit Wärmeverteilung, Lüftung, Regelung und Defekten). Ein

weiterer Schwerpunkt liegt auf der Dokumentation des Nutzerverhaltens durch Befragung

von Mesnern, Hausmeistern und auf der Erfassung von Raum- und Gebäudenutzungs-

plänen.

Messtechnische Erfassung des Ist-Zustandes

Der Gebäudebestand in den einzelnen Kirchenstiftungen ist jeder für sich genommen

einzigartig und meist über lange Zeit hinweg gewachsen. Somit kann es durchaus

vorkommen, dass die Verbrauchsdaten nicht konsequent den einzelnen Gebäuden und

Nutzungsarten zugeordnet werden können oder der Energieverbrauch des Betrachtungs-

zeitraumes nicht komplett vorliegt. Aufgrund dieser Gegebenheiten bietet es sich an, den

Energieverbrauch über eine gewisse Periode hinweg messtechnisch zu erfassen. Nur so

kann die Aussagekraft der Daten gewährleistet werden.

Die Energiekennzahlen im Ist-Zustand

Anhand der erfassten Daten werden für jedes Gebäude die Energieverbräuche witte-

rungsbereinigt.

Anhand dieser witterungsbereinigten Verbräuche werden die spezifischen Energiever-

brauchskennzahlen gebildet und anhand der jeweiligen Gebäudekategorien unterein-

ander verglichen und mit deutschlandweiten Durchschnittswerten gegenübergestellt.