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Wärmeerzeugungsanlagen

Die Art der Wärmeerzeugung steht zunächst im Zusammenhang mit dem gewählten

System der Wärmeverteilung des Kirchenraums. Darüber hinaus kann sie unter finan-

ziellen und ökologischen Gesichtspunkten betrachtet werden wie bei jeder anderen

Heizungsanlage auch. Allerdings unterscheiden die besonderen Nutzungsbedingungen

die Temperierung einer Kirche von einer Innenraumbeheizung von Gebäuden des

ständigen Aufenthalts. Regenerative Energieträger, die grundsätzlich aus ökologischen

Gründen sinnvoll sind, können zur Verwendung in temporär genutzten Kirchenräumen

weniger sinnvoll sein. Im Einzelfall bedarf es einer genauen Betrachtung und Unter-

suchung. Die Verfügbarkeit von Energieträgern wie beispielsweise Gas muss geprüft

werden. Häufig besteht die Möglichkeit, an die Wärmeerzeugung von benachbarten

Gebäuden anzuschließen. Auch die Nutzung von Nah- oder Fernwärmenetzen kann

eine wirtschaftliche und sinnvolle Alternative zur eigenen Wärmeerzeugung sein.

Entsprechende Wärmeübergabeverträge werden mit der Bischöflichen Finanzkammer

abgestimmt. Planungsgrundlage ist die energetische Gesamtbetrachtung des Bauwerks

(siehe Leitfaden energetische Maßnahmen).

Wärmeverteilernetze

Wassergespeiste Heizleitungen werden aus Metallrohren oder Metall-Kunststoff-

Verbundrohren hergestellt. Reine Kunststoffrohre sind ausgeschlossen. Neue Leitungs-

netze werden gespült und auf Dichtigkeit geprüft. Das Prüfergebnis wird protokolliert. Als

Pumpen werden ausschließlich elektronisch leistungsgeregelte Anlagen eingesetzt. Die

Heizungssteuerung erfolgt über Außentemperaturfühler.

Warmwassererzeugungsanlagen

Nicht bewohnte Gebäude:

Für nicht dauerhaft bewohnte Gebäude oder Gebäude mit geringem Warmwasserbedarf

(z.B. Kirchen, Pfarr- und Jugendheime, Kindergärten) kann auf eine zentrale Warmwas-

serbereitung verzichtet werden. Das benötigte Warmwasser kann direkt an der Zapfstelle

durch Untertischdurchlauferhitzer oder Kleinboiler bereitgestellt werden.

Wohngebäude:

Wohngebäude sollen während der Heizperiode über die zentrale Heizanlage mit

Warmwasser versorgt werden. Die heizfreie Zeit soll, soweit möglich, mit regenerativer

Warmwasserbereitung überbrückt werden.